10 MarAppExchange 5-5-5: VisualLifecycle im Kurzreview

In unserer Videocast Serie haben wir heute Levin Beicht zu Gast.

vllogo

Levin und sein Team von Apracor haben sich darauf spezialisiert Prozesse in Salesforce zu modellieren ohne dass man dazu Code schreiben muss.

Herausgekommen ist nach einem Jahr intensiver Arbeit ein beeindruckendes Tool, welches es in 2 Varianten auf der AppExchange zum Installieren in Eure Salesforce-Umgebung gibt.

Schon mit der kostenlosen easy Variante könnte Ihr Prozesse modellieren und Euch einen guten Überblick über das Tool verschaffen. Die VisualLifecycle professional bietet Euch noch mehr Funktionalitäten zum fairen Preis wie wir finden.

Ich selbst war von der Demo begeistert, weil sie

  • die Möglichkeit bietet einzelne Prozesse und Prozess-Schritte so gestalten, dass neue Mitarbeiter weniger Fehler machen können und
  • man als Arbeitgeber die Freiheitsgrade der Mitarbeiter einschränken kann.
  • Darüber hinaus reduziert sich die Einlernzeit neuer Mitarbeiter.

Aber das Beste: Die Prozesse lassen sich mit wenigen Klicks auch wieder ändern. Aus meiner Sicht DER VORTEIL des Tool, das ohne Code auskommt.

Wie immer können und wollen wir mit unserem Video kein Produkttraining ersetzen, wer mehr Interesse hat, sollte sich unverbindlich mit Levin Beicht in Kontakt setzen.

Doch seht selbst:

09 AprDie Zukunft von Salesforce Touch

Salesforce lässt sich mit “Salesforce Touch” seit Herbst 2012 auf dem iPad bedienen und erfreut sich zunehmender Begeisterung durch die Salesforce-Nutzer.

Im force.com Engineering Blog gibt Salesforce jetzt interessante Hintergrund-Einblicke in die Entwicklung und Zukunft von Touch, die ich Euch gerne hier zusammenfassen möchte.

Salesforce Touch setzt voll und ganz auf HTML5. Nachdem Facebook, die dies zunächst auch so getan haben, einige wenige Teile seiner iPad und iPhone Applikation durch sog. “native” Gerätecode ausgetauscht hat (nicht wie viele denken die ganze App neu geschrieben hat) gab es im Netz Gerüchte, dass sich HTML eventuell nicht durchsetzen würde. In die Entscheidung langfristig auf HTML5 zu setzen spielte die Überlegung mit ein, dass die mobilen Endgeräte permanent performanter werden. Künftige Generationen von mobilen Endgeräten werden keine Performance-Probleme mehr haben.

“We also made the bet that the hardware would improve, just like it did with PCs and browsers when the desktop web was taking off. We have the good folks at Apple to thank for releasing the A6 chip on the latest iPhones and iPads. Touch is blazing fast on these devices and it is only a matter of time before Android and Windows catch up. We’re very excited about this.”

Die Performance und der Fakt, dass sich die mobilen Betriebssysteme nicht alle an den HTML5 Standard zu 100% halten sind die Gründe warum zunächst nur das iPad unterstützt wird. Noch in diesem Jahr soll Touch auch für iPhone, Android und Windows 8 verfügbar sein. Ein Fakt, den vielen Kunden sicher gerne hören werden.

“we are making plans to follow up with releases for iPhone, Android, and Windows 8 devices in 2013”

Besonders interessant finde ich die strategische Ausrichtung Salesforce Touch nicht auf Smartphones und Tablets zu beschränken.

“we are no longer thinking of Touch as mobile but as the Salesforce experience on touch enabled 4”, 5”, 7”, 9”, 13”, and 24” devices.”

Die ersten Monitore mit Touch-Unterstützung sind ja bereits auf dem Markt. Eine spannende Vorstellung künftig vor einem großen Monitor zu sitzen und Salesforce mit Touch-Gesten zu bedienen.
Welche Anwendungsfälle fallen Euch dazu ein, Touch auf großen Monitoren zu bedienen?

02 AugSales Cloud – Das Herz von Salesforce.com

Die Sales Cloud ist neben der Service Cloud und der angekündigten Marketing Cloud von Salesforce das Herzstück von Salesforce.
1999 hatte der Firmengründer und heutige CEO und Chairman Marc Benioff grundlegend neue Ideen für die er in seinem Netzwerk in San Francisco keine Sponsoren finden konnte.
Weder Tom Siebel (sein CRM – Customer Relationship Management – wurde später von Oracel gekauft), noch Larry Ellison von Oracle waren bereit Marc’s Geschäftsidee in Ihrer Firma umzusetzen.

Was waren die neuen Ideen, die Sales Cloud zur Nummer 1 im CRM Markt werden ließen?

Bis 1999 war Firmensoftware nur für Konzerne und sehr große Firmen bezahlbar. Die Großzahl der kleinen und mittelständigen Unternehmen konnte sich Vertriebssoftware schlicht nicht leisten. Die vorhandene Software war nicht nur teuer, sondern auch nur nach intensiven Trainings bedienbar – und das Bedienen machte alles, nur keinen Spaß.
Marc Benioff hatte daher die Idee, dass seine Software so einfach zu bedienen sein sollte wie wenn man bei Amazon ein Buch bestellt. Und wer hatte dafür jemals ein Training besucht?
Die Idee war also geboren, alle Funktionalitäten auf einer Webseite anzubieten für deren Login man monatlich eine Gebühr bezahlt, dafür sich aber um nichts mehr kümmern braucht.
Sowohl die Idee Software als Dienstleistung, heute auch Software as a Service (SaaS) genannt, als auch eine monatliche Gebühr zu verlangen waren damals revolutionär.
Heute, 13 Jahre später, zeigt sich welchen Riecher der Gründer seinerzeit hatte. Die Verteilung der Kunden besteht zu 1/3 aus kleinen Firmen, 1/3 Mittelstand und zu 1/3 aus Konzernen.

Alles begann mit „Salesforce“, der heutigen Sales Cloud.

In der SalesCloud dreht sich alles um 2 Dinge:

  • Den Kunden
  • Das Verkaufen

Die Funktionspalette ist heute um ein vielfaches größer als zu Beginn, da Salesforce dreimal im Jahr ein neues Release für alle Kunden zur Verfügung stellt, daher kann ich hier nur grob die Kernprozesse beschreiben. Im Laufe der Zeit plane ich aber zu vielen Funktionsbereichen eigene Artikel zu schreiben.

Grundsätzlich ist die Sales Cloud für Vertriebsmitarbeiter gemacht und hilft dabei besser, schneller und effektiver zu verkaufen.
Zu bestehenden Kunden wird festgehalten mit wem man was wann besprochen hat und welche Verkaufschance man sich von einem Kunden erwartet. Im sogenannten Opportunity-Management werden alle identifizierten Verkaufschancen und Anfragen von Kunden zentral erfasst und mit einem geschätzten Verkaufsdatum und einer Verkaufssumme versehen. Wenn man sich jetzt noch seinen Verkaufsprozess hinterlegt, so hat man jederzeit in Echtzeit ein Forcasting, das dem Vertriebsmitarbeiter und allen Vorgesetzten aufzeigt wie groß die aktuelle Verkaufspipeline ist und in welcher Vertriebsphase sich die einzelnen Opportunities befinden.
Das Forecasting bzw. die Sales-Pipeline wird permanent ausgewertet und zeigt Tendenzen nach oben oder unten rechtzeitig auf.

Die zweite Nutzergruppe ist Marketing, die anhand des Kampagnen-Managements genau sehen können welche Werbe-Kampagne (ob Neu- oder Bestandskunden) welchen Erfolg gebracht hat. In Salesforce ist alles automatisch so miteinander verknüpft, dass man genau sehen kann ob sich ein Messeauftritt tatsächlich lohnt. Schon allein der Einsatz des Kampagnen-Managements hat vielen Firmen die Augen geöffnet was den Einsatz Ihres Werbeetats angeht und die Investition in Salesforce mehr als bezahlt gemacht.

Der große Mehrwert von Salesforce und der Sales Cloud besteht darin, dass es zum einen bereits im Internet verfügbar ist und über jeden Browser aufgerufen werden kann, zum anderen aber auch auf jedem Tablett-PC aus funktioniert. Für das iPad gibt es zusätzlich diverse Salesforce Apps, die den zugriff auf die Kundendaten noch einfacher machen. Der unmittelbare zugriff auf die CRM-Daten durch den Außendienst und das Austauschen der Daten mit einem Sales-Team geht damit um ein vielfaches schneller, was den entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz darstellen kann.

Mit der Sales Cloud zum Social Enterprise

Als Chatter als Kollaborationstool in der Sales Cloud eingeführt wurde war ich mehr als skeptisch und in meiner damaligen Firma haben wir es zunächst nicht Ernst genommen und auch nicht genutzt.
Heute, gut 2 Jahre später, wird mir jeden Tag deutlicher wie sehr sich die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen dadurch optimiert.
Stellen Sie sich vor, sie würden Ihre internen Emails radikal reduzieren und sie hätten die Möglichkeit sich direkt in Salesforce auf einer Opportunity die Fragen Ihres Vorgesetzten zu beantworten. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Sich in Gruppen organisieren und gemeinsam in Gruppen virtuell Themen besprechen bzw. Fragen von anderen aus dem Team beantworten.
Chatter macht die Sales Cloud zum Social Enterprise und hilft den Vertriebsteams noch besser und schneller zu werden, um mehr in weniger Zeit zu verkaufen.

Neben einer recht umfassenden Liste der Features hier, möchte ich die Features hervorheben, die ich selbst in Kundenprojekten am häufigsten eingesetzt habe:

  • Workflows – Anhand von Eingaben werden weitere Felder befüllt bzw. verändert, Emails können automatisch versendet werden.
  • Web-To-Lead – Man kann ein Kontaktformular auf einer Webseite einbinden, das einen potenziellen Kunden direkt in Salesforce anlegt. Das wird häufig genutzt, wenn man White-Paper zum Download anbietet oder auch einfach nur so. Nachdem man die Micky Mäuse und Donald Ducks entfernt hat und die Leads qualifiziert hat, kann man mit diesen Informationen weiterarbeiten.
  • Lead-Management – In vielen Firmen werden Messekontakte und generierte Leads von einen eigenständigen Team vorqualifiziert. Nachdem Kontakt mit dem Kunden aufgenommen wurde und eine Verkaufschance besteht wird ein Lead (wird in einigen Firmen auch Prospect genannt) in einen Firmenaccount, einen Kontakt und eine Opportunity umgewandelt und damit an den Außendienst übergeben.
  • Angebotserstellung – Angebote lassen sich direkt aus einem Produktkatalog erstellen.

Welche Themen interessieren Euch rund um die Sales Cloud? Wünsche und Anregungen bitte in die Kommentare oder direkt an mich.

09 JulWas ist Cloud Computing?

Der Begriff Cloud Computing ist inzwischen in aller Munde und – auch ohne Gartners Hype Cycle für Cloud Computing zu kennen – ist vermutlich schnell klar, dass dieser Trendbegriff inzwischen auf dem Höhepunkt des Hypes angekommen ist. Der Markt für Cloud Computing boomt und, wie bei derartigen Begriffen in der IT üblich (letztes großes Thema mit einer ähnlichen Dimension war wohl SOA – Service Oriented Architecture – oder auch Web 2.0), rühmen es die einen als überwältigend neues Konzept, das die IT-Welt revolutioniert. Andere verpassen ihnen dagegen den Stempel “alter Wein in neuen Schleuchen” und versuchen sie entweder so gut es geht zu ignorieren oder selbst Profit daraus zu schlagen, in dem sie tatsächlich ihren alten Wein in neue Schleuche gießen und entsprechend vermarkten. Und so kann sich aktuell vermutlich kein Softwarehersteller als modern bezeichnen, der keine Cloud Lösung im Angebot hat und öffentliche TV-Spots, die den Privatanwendern ihr bisheriges E-Mail Angebot als die persönliche Cloud anpreisen, machen den Begriff noch nebulöser als er eh schon ist.

Doch was ist Cloud Computing nun eigentlich?

Übersetzt bedeutet Cloud Computing soviel wie “Datenverarbeitung in der Wolke”, wobei die Wolke in grafischen Darstellungen in der Regel für das Internet stand. Wolke als Symbol eventuell deshalb, da sie weit entfernt und nicht direkt greifbar ist. So sind auch die Daten und Dienste, die im Rahmen des Cloud Computing verarbeitet bzw. bereitgestellt werden für den Anwender und für das Unternehmen nicht direkt greifbar – vermeintlich im Gegensatz zu Daten und Services auf einem selbst betriebenen Server (der aber, zumindest sofern Verfügbarkeit und Sicherheit eine Rolle spielen, schon lange nicht mehr beim Chef unter dem Schreibtisch steht, sondern im zutrittsgesicherten Rechenzentrum mit Backup kilometerweit entfernt in einer anderen Stadt, einem anderen Land oder sogar einem anderen Kontinent). Es gibt jedoch nicht eine nebulöse “Cloud” irgendwo im Internet, sondern vielmehr verschiedene (mehr oder weniger zuverlässige) Anbieter, die Rechner miteinander vernetzen (IT Cluster / Grid Computing) und deren Leistung und Kapazität anderen zur Verfügung stellen.

Cloud Computing ist letztendlich also die Virtualisierung und dynamische Nutzung von IT-Strukturen wie Rechnerkapazitäten, Datenspeicher, Programmierumgebungen und Anwendungen sowie den damit verbundenen Services (Zugriffsmöglichkeiten, Wartung, …).

Hier einige Entwicklungen, die sich in den letzten Jahren abgezeichnet haben und die – unabhängig davon, ob man Cloud Computing für revolutionär hält oder nicht – auf jeden Fall beachtlich sind und für Anwender und Unternehmen Vorteile bringen:

  • Daten sind zunehmend zentral verfügbar und lassen sich von überall aus abrufen, egal ob von zu Hause, vom Büro oder unterwegs – egal, ob über einen stationären Computer, ein Notebook oder ein mobiles Endgerät.
  • Über Browser und Internet sind nicht mehr nur einfache Webseiten und Daten abrufbar, sondern es lassen sich inzwischen komplette Business-Applikationen nutzen (z.B. Excel, CRM, HR).
  • Große erfolgreiche Unternehmen (z.B. Amazon, Google) stellen ihre bewährten Prozesse und IT-Resourcen auch anderen Unternehmen zur Verfügung.
  • Hardware und Software kann zunehmend auch gemietet statt gekauft werden.
  • Benötigte Kapazitäten und Leistung von Hardware- und Software-Services können bei Bedarf schnell erweitert werden, ggf. sogar vollautomatisch (z.B. Amazon Elastic Compute Cloud)

Bei der Nutzung von Cloud Computing Diensten unterscheidet man in der Regel 3 Ebenen (Abstraktionslevel):

  1. Software as a Service (SaaS)
    Bereitstellung von Applikationen für Enduser – z.B. Salesforce.com CRM, Google Apps, Microsoft Office 365, SAP On Demand
  2. Platform as a Service (PaaS)
    Bereitstellung einer Arbeitsumgebung für Entwickler, um eigene leistungsfähige Angebote zu entwickeln – z.B. Force.com, Google App Engine
  3. Infrastructure as a Service (IaaS)
    Bereitstellung von skalierbaren Rechner- und Speicherkapazitäten (Hardware) – z.B. Amazon EC2/S3, Rackspace

Die Nutzung von Angeboten der oberen Ebenen schließen in der Regel die Nutzung der unteren Ebenen mit ein, ggf. werden sie jedoch nicht separat angeboten. Beispielsweise stellt Salesforce als SaaS-Anbieter implizit natürlich auch Infrastruktur bereit, vermarktet diese jedoch bislang nicht separat (z.B. lässt sich im Vergleich zu Amazon kein Server mieten auf dem Windows installiert wird). Eine Plattform (PaaS) für das Entwickeln von eigener Software bietet Salesforce dagegen an, sowohl für Unternehmen die ihr Salesforce CRM erweitern wollen, als auch für Unternehmen die das CRM nicht nutzen und trotzdem auf eine leistungsstarke Plattform setzen wollen.

Einige Kennzeichen des Cloud Computing:

  • Niedriges Anfangsinvestment – mieten statt kaufen
  • Bedarfsgerechtes Angebot, d.h. Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung (On-Demand Infrastruktur/Software)
  • Zentrale Bereitstellung (in der Regel über das Internet, bei SaaS häufig Browser-basiert)
  • Flexibiltät und Skalierung, d.h. schnelle Erweiterung nach Bedarf (durch Zukauf von Lizenzen oder Kapazitäten)
  • Auslagerung von IT Services und Fokusierung auf die unternehmensspezifischen Kernkompetenzen
  • Je nach Anbieter hohe Zuverlässigkeit, hohe Qualitätsstandards und vertraglich zugesicherte SLAs
Im Vergleich zum klassischen IT Outsourcing werden die Dienste  in der Regel nicht für mich als Unternehmen individuell angeboten, sondern über effiziente Prozesse für eine breite Nutzergruppe leicht anpassbar bereitgestellt. Dies ermöglicht einen kostengünstigen bzw. qualitativ hochwertigen Service des Anbieters. Beispielsweise bei Salesforce CRM oder Google Apps arbeiten weltweit alle Nutzer mit der gleichen Software-Version (multi-tenancy), was die Komplexität für den Hersteller enorm verringert und das Angebot verbessert (z.B. auftretende Fehler sind bei allen Anwendern vorhanden und werden dementsprechend schnell entdeckt und gelöst).
Das klassische Cloud Computing, also die Nutzung von Cloud Diensten über das Internet, wird in der Regel als Public Cloud bezeichnet. Im Vergleich dazu ist Private Cloud der Versuch großer Unternehmen, die Konzepte des Cloud Computing im eigenen Unternehmen zu verwirklichen ohne die Services von anderen Anbietern zu nutzen (z.B. aus Datenschutzgründen). Hybrid Cloud als Mischform bedeutet, dass innerhalb eines Unternehmens einige Bereiche als Private Cloud umgesetzt werden, jedoch auch Public Cloud Lösungen verwendet werden.

 

Beispiele für die Flexibilität, Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit von Cloud Lösungen:

– SaaS: ein Produkthersteller benötigt für eine große Rückrufaktion einer Produktserie über den Zeitraum von 6-12 Monate 800 zusätzliche Call Center Arbeitsplätze. Über zusätzliche Salesforce Service Cloud Lizenzen mit einem Jahr Laufzeit kann er die Salesforce-Funktionalitäten, nach einem kurzen Gespräch mit dem Vertriebsmitarbeiter, innerhalb von wenigen Stunden voll nutzen.

– PaaS: ein globaler Dienstleister benötigt Funktionalitäten, die sehr auf die eigenen Geschäftsprozesse zugeschnitten sind und über das klassische CRM hinausgehen. Auf der Plattform Force.com kann er eigene Module schreiben und dabei zahlreiche Basisdienste (Email Services, Berechtigungskonzepte, Speicher, …) nutzen welche die Entwicklung der eigenen Anwendung enorm beschleunigen und später die Wartung vereinfachen.

– IaaS: ein Unternehmen im B2C Umfeld hat zum Monatsende ein erhöhtes Rechnungsaufkommen. Für die Erstellung werden zusätzliche Rechner-Resourcen benötigt, die an den 25 restlichen Tagen des Monats weitgehend ungenutzt blieben. Durch temporäres Zuschalten von externen Kapazitäten und Auslagern von Teiltransaktionen nach Amazon EC2 kann der Bedarf kostengünstiger befriedigt werden.

Für mich persönlich als Unternehmensberater ist Cloud Computing, oder insbesondere auch SaaS, eine weitere Stufe der Abstraktion von Technik und IT im Unternehmen und damit einhergehend eine stärkere Fokusierung auf eigene Prozesse sowie das schnelle Umsetzen von fachlich sinnvollen Lösungen. Während beispielsweise bei einem meiner früheren Projekte das Bereitstellen der Testumgebung mehrere Wochen gedauert hat (Zukauf von Hardware, Installation der Applikationen, Generierung von realitätsnahen Testdaten), geschieht dies derzeit in der Regel auf Knopfdruck innerhalb von wenigen Stunden.

25 JunSalesforce Produkte im Überblick

Salesforce ist inzwischen weit mehr als ein einfaches CRM-System in der Cloud. Salesforce bietet Unterstützung für die verschiedensten Anwendungsbereiche (SaaS) und eine robuste Plattform (PaaS) für effiziente Eigenentwicklungen. Hier ein kurzer Überblick über die verschiedenen Produkte und Module.

Sales Cloud
Die Sales Cloud ist das Hauptprodukt von Salesforce, das in der Regel gemeint ist wenn von Salesforce als CRM Applikation die Rede ist. Sie beinhaltet alle für den Vertrieb wichtigen Funktionen. Angefangen von der Stammdatenverwaltung (Kunden, Ansprechpartner, Produkte, Preislisten) bis hin zu Vertrieb und Pipeline-Management (Opportunities, Angebote, Forecasting). Zusätzlich sind grundlegende Marketing-Aspekte abgedeckt (Lead-Management, Kampagnen, Massen-E-Mail-Erstellung, Massen-Brieferstellung). In der Sales Cloud Lizenz sind darüber hinaus auch bereits die grundlegenden Funktionen für den Kundenservice (Cases/Tickets) enthalten sowie die Nutzung von Chatter (s. unten). Bei größeren Kunden wird die Sales Cloud gerne in Verbindung mit einem Partnerportal eingesetzt (extra Lizenz). Partner können darüber Leads und Opportunities direkt in Ihr System einstellen – Sie als Unternehmen haben also nicht nur die (potentiellen) Umsätze Ihres eigenen Vertriebsteams immer im Blick, sondern auch die Ihrer Partner.

Service Cloud
Die Service Cloud ist vor allem bei Kunden im Einsatz, die eine extra Support-Organisation haben. In die Service Cloud wird derzeit besonders stark von Salesforce investiert (ein erheblicher Teil der Funktionen im neuen Summer ’12 Release beziehen sich auf die Service Cloud), Als Erweiterung zum einfachen Case-Management wird hier besonders auf das Einhalten der mit dem Kunden getroffenen Servicevereinbarungen (SLAs) in Form von Serviceverträgen, Ansprüchen/Entitlements und Meilensteinen wert gelegt. Die Support-Agents erhalten eine für das Callcenter optimierte graphische Oberfläche (Service Console), in der Sie alles wichtige im Bick haben. Die Telefonanlage Ihres Unternehmens lässt sich über CTI-Adapter einfach anbinden, so dass für eine erkannte Telefonnummer sofort die richtigen Salesforce-Datensätze angezeigt werden. Das Case-Management lässt sich problemlos in ein Kundenportal integrieren (extra Lizenz), über das Kunden eigene Kundenvorgänge einstellen können und immer über deren Status informiert sind. Ein entscheidender Vorteil ist auch die voll integrierte Wissensdatenbank – Salesforce Knowledge – (extra Lizenz), deren Artikel sowohl den Support-Agenten bei der Lösung der Anfragen hilft, aber auf Knopfdruck auch problemlos auf der eigenen Webseite, im Kundenportal oder im Partnerportal bereitgestellt werden können und so viele Anfragen eventuell von vornherein verhindert. Darüber hinaus gibt es viele weitere für professionellen und modernen Kundenservice nützliche Funktionen, beispielsweise den Live Agent (ein integrierter Echtzeit-Chat für Kundenanfragen) oder die Anbindung an Facebook und Twitter.

Force.com
Force.com ist die technische Plattform auf der die Funktionalitäten der Sales Cloud und Service Cloud beruhen. Diese Plattform wurde von Salesforce zugänglich gemacht, Sie können die Vorteile die Salesforce so enorm erfolgreich gemacht haben (moderne Cloud-Technologie, Sicherheit, Hochverfügbarkeit, Skalierbarkeit, Echtzeitanalysen, Rechtesteuerung auf Datensatzebene, API-Zugriff, …) also auch in allen eigenen Applikationen verwenden, sei es in neuen Applikationen die Sie über Konfiguration in Salesforce erstellen oder in Applikationen, die Sie von Ihren Entwicklern programmieren lassen. Für letzteres stehen spezielle Developer-Kits zur Verfügung, welche die Entwicklungsarbeiten mit Salesforce enorm beschleunigen und ermöglichen, das graphische Design von Salesforce einzuhalten sofern gewünscht.

Chatter
Chatter ist die Collaboration Platform von Salesforce. Sie ist voll in die Sales Cloud, Service Cloud und in Force.com integriert. Sie können jedem beliebigen Datensatz folgen – z.B. bestimmten Firmen, Opportunities, Kundenvorgängen über die sie auf dem Laufenden bleiben wollen, mit anderen darüber Diskutieren oder ergänzende Dateien und Grafiken hinzufügen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit im Team, aber auch abteilungsübergreifend. Zusätzlich können Sie Ihren Kollegen folgen (ähnlich Facebook), sich in Themengruppen mit Ihnen austauschen oder Sie direkt kontaktieren (über persönliche Benachrichtigungen oder Chatter Messenger).

Database.com
Salesforce macht seit gut einem Jahr die eigene Cloud Datenbank auch direkt für Kunden verfügbar. Letztendlich nutzt jeder Sales Cloud, Service Cloud und Force.com Kunde implizit auch Database.com. Das besondere an Database.com ist jedoch, dass sich die Cloud-Datenbank auch ohne jegliche Applikations-LIzenzen nutzen lässt (der Preis richtet sich nach der Anzahl der Datensätze und Transaktionen). Wer also bei einer eigenen Applikation in Bezug auf die Datenhaltung auf die Cloud setzen möchte, kann hier zu einem günstigen Preis eine zuverlässige Technologie nutzen, die auch den Salesforce-Applikationen zu Grunde liegt.

Data.com
Mit Data.com lassen sich die eigenen Firmen und Kontaktdaten validieren oder anreichern. Außerdem lassen sich voll integriert neue Daten zukaufen. Data.com hat derzeit als Datenquellen zum einen Jigsaw (community sourcing, in Deutschland meines Wissens bislang nicht nutzbar), zum anderen D&B – einem der Marktführer für den Zukauf von externen Firmendaten.

Radian6
Mit Hilfe des Social Media Monitoring Tools Radian6 lassen sich Konversationen im Internet mitverfolgen und tiefgehend analysieren (Stimmung, Alter, Geschlecht, Ort, …). So lassen sich aufschlussreiche Erkenntnisse über die eigene Marke gewinnen, die neue Vertriebspotentiale eröffnen oder durch proaktiven Kundenservice die Kundenzufriedenheit steigern können.

Heroku
Heroku ist eine Cloud Application Platform (PaaS) und ermöglicht schnelles und einfaches Entwickeln von Webapplikationen, ohne viel Zeit in Themen wie Server-Management, Deployment, Betrieb und Skalierung stecken zu müssen. Heroku unterstützt derzeit Ruby, Node.js, Clojure, Java, Python und Scala.

Site.com
Siteforce oder inzwischen Site.com ist das Salesforce  Web Content Management System (CMS) in der Cloud. Damit lassen sich einfach über Drag&Drop Webseiten gestalten. Um Themen wie Verfügbarkeit, Load Balancing, Performance und Skalierbarkeit müssen Sie sich damit nicht mehr kümmern. Da Site.com in Salesforce integriert ist lassen sich Salesforce Datensätze auf der Website unkompliziert dynamisch anzeigen.

Rypple
Die Social Performance Management Software Rypple unterstützt die Zusammenarbeit und Zielerreichung im Unternehmen. Gegenseitige Anerkennung in Form von Badges und persönlichem Feedback sind ein wesentlicher Bestandteil. Zudem können Anreize geschaffen werden, andere Kollegen bei der Arbeit zu unterstützen und gemeinsam im Team auf die Unternehmensziele hinzuarbeiten.

Desk.com
Desk.com ist der Service Support Help Desk für kleine Unternehmen in der Cloud. Desk.com ermöglicht einfaches Cases-Handling und Betreuung der Kunden über die verschiedensten Support-Kanäle (Facebook, Twitter, Email, Chat, Telefon). Mit Desk.com Mobile hat man auch von unterwegs immer Zugriff auf offene Tickets. Eine Wissensdatenbank unterstützt die Support-Angenten zudem bei der Problemlösung.

Remedyforce
Das Gemeinschaftsprodukt von BMC Software und Salesforce bringt den IT Help Desk und IT Service Management (ITSM) in die Cloud. Remedyforce ermöglicht Prozessstandardisierung der IT Infrastruktur Services gemäß ITIL Best Practices.

Do.com
Mit Do.com lassen sich einfach Projekte anlegen und Aufgaben im Team verteilen. Der Status der Aufgaben ist jederzeit für alle sichtbar – im Webbrowser oder über die Mobile App.

BuddyMedia
Der neue Zukauf im Salesforce Produktportfolio hat seinen Schwerpunk im Bereich Social Marketing, also insbesondere im Steuern und Auswerten eigener Kampagnen bei Facebook, Twitter und weiteren Plattformen.

AppExchange
Im Salesforce-eigenen AppStore lassen sich hunderte von Erweiterungen kaufen. Diese werden – teils kostenlos, teils kostenpflichtig – vom weitreichenden Partner-Netzwerk angeboten. Ein Großteil davon wurde auf der Force.com Plattform entwickelt und ist damit voll in Salesforce integriert.

Weitere Informationen und kurze Einführugnsvideos zu den einzelnen Produkten gibt es unter http://www.salesforce.com/de/crm/products.jsp.

19 JunCRM-Vergleich: Salesforce vs. Microsoft Dynamics, SAP, Oracle, Siebel, Sugar, Sage, Zoho

Salesforce ist ohne Frage eine der führenden und innovativsten CRM-Lösungen am Markt. Immer wieder interessant ist, dass dies häufig nicht nur im Vergleich mit anderen Cloud Computing (Saas) Lösungen so gesehen wird, sondern zunehmend auch im direkten Vergleich mit Herstellern klassischer On Premise Lösungen (wobei diese wiederum immer stärker im Cloud Computing Umfeld aktiv werden).

  • Im Magic Quadrant for Sales Force Automation (Gärtner, July 2011) wird Salesforce.com als Leader vor den anderen CRM Systemen Microsoft Dynamics CRM, Oracle CRM On Demand und Oracle Siebel CRM gesehen. Etwas weiter abgeschlagen folgen Microsoft Dynamics CRM Online, SAP, Sage SalesLogix, NetSuite, CDC Software, SugarCRM, Sage ACT!, SageCRM und Zoho CRM.
  • Auch im eher auf den Bereich Kundenservice fokussierten Magic Quadrant for CRM Customer Service Contact Centers (Gärtner, April 2012) geht Salesforce.com als das führende System hervor. Dahinter folgen Oracle (Siebel), Oracle (RightNow Technologies), Microsoft, Pegasystems, SAP, Amdocs, Nice Systems, Sword Ciboodle  und Astute Solutions.

Doch was sind tatsächlich die Unterschiede zwischen Salesforce und anderen CRM-Systemen? Was sollte man beim Vergleich und bei der Auswahl des eigenen CRM Systems beachten? Ich bin der Meinung man muss längere Zeit mit den verschiedenen Systemen gearbeitet und hinter die Kulissen geschaut haben, um sich tatsächlich ein Urteil erlauben zu können. Viele der Vergleiche die man im Internet findet sind extrem oberflächlich.

Da ich die anderen CRM-Systeme nicht gut genug kenne, möchte ich mir hier kein vergleichendes Urteil erlauben, sondern stattdessen einige Punkte aufführen, die ich bei Salesforce zu schätzen gelernt habe. Kommentare, was aus Eurer Sicht die wichtigsten Aspekte sind – und ob diese auch auf andere CRM Systeme zutreffen – sind natürlich gerne gesehen.

  • Cloud Computing: den Komfort im Cloud Computing Umfeld zu arbeiten, möchte ich inzwischen nicht mehr missen. Einfacher Zugriff auf die vollständige Applikation über den Webbrowser, egal ob beim Kunden vor Ort, im eigenen Büro oder unterwegs (Internetverbindung vorausgesetzt). Projekte können sofort starten ohne Bestellung von Hardware, langwierige Installationen und dergleichen. Alle Daten sind an zentraler Stelle ausfallsicher gespeichert und lassen sich einheitlich reporten – für global ausgerichtete Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
  • Software as a Service (SaaS): das Mietmodell für Software setzt sich immer mehr durch und bringt größere Flexibilität mit sich (wobei die Entscheidung für ein CRM System trotzdem überlegt und langfristig sein sollte – Datenmigrationen zwischen unterschiedlichen Systemen sind immer aufwändig). Das Bezahlen von Lizenzen pro User erlaubt es auch kleineren Unternehmen den vollen Umfang an Funktionalität zu nutzen ohne im Vorfeld riesige Investitionen tätigen zu müssen. Skalierung ist problemlos und ohne Performance-Einbußen durch Zukauf von Lizenzen möglich. Dies macht Salesforce insbesondere für schnell wachsende Unternehmen und Startups attraktiv, aber auch für Unternehmen die flexibel in der Anzahl der User sein müssen (z.B. Customer Support Call Center zur Durchführung einer einmaligen Rückrufaktion).
  • Plattform as a Service (PaaS): die größte Stärke von Salesforce ist aus meiner Sicht die darunter liegende technische Plattform (Marketingname: Force.com). Falls sich die Anforderungen an das CRM auf ein zentrales Kontakt- und Opportunity-Management ohne große Anpassungen beschränken, gibt es vermutlich Lösungen die das ebenfalls können und billiger sind. Wer Salesforce jedoch als strategische Unternehmensplattform begreift, wird schnell den Wert erkennen der dahinter steckt.
  • Customizing: Eigene Objekte können innerhalb von wenigen Minuten über die Administrationsoberfläche angelegt und mit Feldern versehen werden. Für diese ist automatisch der komplette übliche Funktionsumfang verfügbar (Zuweisung über Datensatzinhaber, Freigaberegelungen, Reporting, Dashbaords, Historie, Workflows, Validierungen, E-Mail-Benachrichtigungen, Genehmigungsprozesse, verschiedene Layouts, Datensatztypen, Verfügbarkeit über API, Verfügbarkeit in Mobile Apps, Chatter-Feeds etc.). So können innerhalb kürzester Zeit über reines Konfigurieren neue Applikationen erstellt und eigene Unternehmensprozesse abgebildet werden.
  • Programmierung: Falls Customizing nicht für das konkrete Anwendungsszenario ausreicht, sind über die Salesforce Programmiersprache APEX (ähnlich Javascript) und VisualForce (ähnlich HTML) komplette Eigenentwicklungen auf der Plattform möglich – selbstverständlich unter Verwendung der Salesforce-Komponenten, so dass die grafische Oberfläche für den User auch bei Eigententwicklungen unverändert bleibt. Da Eigenentwicklungen um einiges investitionsintensiver sind als Customizing, ist es erfreulich, dass Salesforce mit jeder neuen Version die Möglichkeiten in Bezug auf Customizing erweitert. So sind bereits bei einigen Objekten Cross-Object Workflows möglich, welche vereinzelt das Programmieren von Triggern ersetzen können und mit den Visual Workflows entsteht derzeit eine komplett neue Art der Implementierung durch Design von grafischen Prozessabläufen (ähnlich BPM, aber innerhalb von Salesforce), die enormes Potential hat.
  • API: wie unsere Entwickler immer wieder betonen, hat Salesforce eine extrem umfangreiche API, die seines gleichen sucht. Auf sämtliche Funktionen und Felder (egal ob standard oder custom) kann von extern über Webservice zugegriffen werden. So können beispielsweise Desktop- oder mobile Applikationen entwickelt werden, die in Echtzeit lesend oder schreibend auf Salesforce zugreifen (die Rechte richten sich nach dem jeweiligen User und sind identisch, egal ob er über Salesforce oder über die API zugreift). Auch eine Integration in die bestehende IT-Landschaft (z.B. SAP ERP, Microsoft Navision, MSSQL Server) lässt sich problemlos realisieren. Ich habe gehört, dass rund 50% des Traffics bei Salesforce über die API entsteht – dies macht nochmal sehr gut deutlich, dass Salesforce mehr ist als eine einfache CRM Applikation, die über Weboberfläche bedient wird.
  • Testumgebungen: ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Großprojekte zum Berufseinstieg erinnern, bei denen wir 3 Monate gewartet haben bis die Hardware für die Testumgebungen gekauft, die benötigte Software installiert und entsprechende Testdaten generiert waren. Bei Salesforce kann innerhalb von wenigen Minuten auf Knopfdruck ein kompletter Abzug der Produktionsumgebung erstellt werden (inklusive aller Strukturen, User, Berechtigungen – gegen Aufpreis sogar inklusive ALLER Produktionsdaten). Dies ermöglicht Testen unter realen Bedingungen ohne langwieriges Vorbereiten der Umgebungen. Lasst euch diese Funktionalität mal bei Microsoft Dynamics zeigen – Import/Export lässt grüßen.
  • Deployment: zwischen den einzelnen Umgebungen werden Deployment-Pfade definiert. Änderungen können von der Testumgebunge über ein Change Set per Knopfdruck in die Produktionsumgebung gespielt werden. Nach erfolgreichem Durchlaufen automatischer Tests werden sie dort bereitgestellt und können von allen Nutzern sofort aktiv verwendet werden.
  • Flexibilität: neue Felder und Layouts lassen sich extrem schnell und einfach anpassen. Welches Feld steht an welcher Stelle im Layout? Derartige Diskussionen, die früher aufwändig dokumentiert wurden, führe ich inzwischen direkt im Workshop – die Entscheidungen werden on-the-fly umgesetzt. Spätestens dann schaue ich in der Regel beim Kunden in begeisterte Gesichter, zumal wenn er selbst schonmal probiert hat ein Feld in SAP anzulegen.
  • Release-Zyklen: 3mal pro Jahr bringt Salesforce ein neues Release heraus. Die entsprechenden Release Notes umfassen inzwischen je rund 200 Seiten. Die neue Funktionalität kann automatisch genutzt werden – so bleibt das Unternehmen innovativ und kann sich auf die fachlichen Prozesse konzentrieren, ohne eine Horde eigener Entwickler beschäftigen zu müssen.
  • One version fits all: ähnlich wie bei Google Apps nutzen alle Salesforce-Kunden die gleiche Software-Version. Dies hat für den einzelnen Kunden den Nachteil, dass er keine Extrawünsche bekommt (außer das was über Konfiguration einstellbar ist). Auf der anderen Seite hat es den entscheidenden Vorteil, das ein vorhandener Fehler mit großer Wahrscheinlichkeit bei allen der rund 100.000 Kunden auftritt. Dies führt dazu, dass die Funktionalitäten extrem stabil sind (solange man im Customizing bleibt einen echten Fehler zu bekommen ist sehr unwahrscheinlich) und eventuell auftretende Fehler auch mit entsprechender Priorität behoben werden.
  • Chatter: eine moderne Art der Zusammenarbeit und ein Versuch zur Eindämmung der E-Mail-Flut innerhalb des eigenen Unternehmens. Über Chatter kann man einzelnen Datensätzen folgen, um auf dem Laufenden zu bleiben (z.B. Opportunities bei denen ich mitarbeite aber für die ich nicht selbst verantwortlich bin) oder man kann diese mit Kommentaren versehen, die für andere relevant sind. Darüber hinaus stehen Standard-Messaging-Funktionen bereit (persönliche Nachrichten, Diskussionsfeeds, real-time Chat etc.). Gerade diese Aspekte des Social CRM stehen bei Salesforce derzeit hoch im Kurs und werden intensiv ausgebaut. Angekündigt ist beispielsweise auch bereits eine Screensharing-Funktionalität in Chatter.
  • Reporing / Dashboards / BI / Analytics: über Reports & Dashbaords können in Echtzeit Daten ausgewertet werden. Relevante Felder lassen sich einfach per Drag&Drop auf das Layout ziehen, Filter sind einfach und unkompliziert einstellbar, über Drilldowns sind verschiedene Sichten möglich. Sehr hilfreich sind auch dynamische Filter (z.B. alle Datensätze die im letzten Monat angelegt wurden), die es erlauben den gleichen Report ohne Anpassungen immer wieder zu verwenden sowie die Tatsache, dass die Sichtbarkeit innerhalb eines Reports immer von den individuellen Rechten des Nutzers abhängen der in gerade aufruft (z.B. der Report “Gesamt-Umsatz 2012” zeigt einem deutschen Nutzer ohne weitere Anpassungen die Summe und Datensätze für Deutschland, einem österreichischen Nutzer die für Österreich sofern in den Rollenfreigaben eingestellt wurde, dass innerhalb des Unternehmens keine länderübergreifende Sichtbarkeit gewünscht ist).
  • Mobile Apps: Salesforce lässt sich nicht nur über alle gängigen Browser aufrufen, sondern auch über die gängigen mobilen Endgeräte. Strategisch sieht Salesforce im mobilen Markt ein enormes Wachstumspotential. Mit touch.salesforce.com wurde vor kurzem eine komplett neue, vor allem auf Touchgeräte (Smartphone, iPad) zugeschnittene, Nutzerobefläche ins Leben gerufen.
  • AppExchange: dies ist der Marktplatz für Funktionserweiterungen (Salesforce AppStore). Salesforce ist nicht nur auf die eigenen Funktionalitäten beschränkt, sondern bietet ein breites Ecosystem um die Funktionalitäten zu erweitern. Die Möglichkeit auf der Plattform Force.com zu entwickeln oder über API aus externen Applikationen zuzugreifen hatte ich bereits beschrieben. Derartige Funktionspakete können durch ISV-Partner (kostenlos oder auch kostenpflichtig) auf der AppExchange bereit gestellt werden und durch andere Unternehmen mit wenigen Klicks installiert werden.
  • IdeaExchange: Salesforce ist extrem innovativ und hat sicherlich genug eigene Idee und Ziele. Trotzdem gibt es die Möglichkeit sich an der Entwicklung neuer Anforderungen zu beteiligen. Über die Idea Exchange kann jeder Nutzer eigene Ideen für neue Funktionen einstellen. Diese können von anderen Nutzern über ein Punktesystem bewertet sowie kommentiert werden. Klar verfolgt Salesforce eine Strategie die es umzusetzen gilt, aber trotzdem finden sich in jedem neuen Release in der Regel 20-30 Ideen, die direkt aus der Community stammen.

Dies waren einige der Aspekte, die mich an Salesforce begeistern. Einige davon werden wir hier sicher in den nächsten Wochen noch genauer beschreiben. Die Einschätzung, inwieweit diese Aspekte bei anderen Anbietern ebenso vorhanden sind, muss ich jedem selbst überlassen (sie hängt sicher auch von den eigenen Anforderungen ab) und sicher werde ich auch nicht behaupten, dass Salesforce ein Schnäppchen ist. Mir macht es jedenfalls Spaß in diesem extrem innovativen Umfeld und mit modernen Konzepten und Technologien zu arbeiten – und durch die gewaltige Masse an Funktionen die inzwischen durch Salesforce Produkte und Partner Apps bereit stehen, gibt es eigentlich täglich neues zu entdecken.

12 JunSalesforce Themen – Ideenliste

Die Liste an Salesforce Themen, die wir bei einem ersten Brainstorming für mögliche Blog-Einträge erstellt haben ist bereits lang. Wir werden sehen was wir wann und in welcher Tiefe behandeln werden. Kommentare zu dieser Ideenliste oder Vorschläge für weitere Themen gerne unten im Kommentarfeld eintragen.

  • Salesforce – CRM in der Cloud (Entstehungsgeschichte, Pionierrolle, Vision)
  • Sales Cloud Überblick
  • Marketing Cloud Überblick
  • Service Cloud Überblick
  • Chatter (Collaboration)
  • Chatter Messenger (Real-time Collaboration)
  • Force.com (Platform for Cloud Apps)
  • Data.com (Business Data Services)
  • Database.com (Cloud Database)
  • Heroku.com (Cloud Application Platform)
  • Do.com (Social Productivity, Task-Management)
  • Site.com (Cloud CMS)
  • Desk.com (Social Customer Support Help Desk)
  • RemedyForce.com (IT Help Desk, ITIL)
  • FinancialForce.com (Accounting, Order Management, PSA)
  • Rypple.com (Social Performance Management, HR)
  • Radian6.com (Social Monitoring)
  • BuddyMedia.com (Social Marketing)
  • Kenandy.com (Social ERP)
  • AppExchange (Market Place for SFDC Apps and Services)
  • Salesforce Preise und Editionen
  • Enterprise Edition (EE) vs. Professional Edition (PE) – Consulting Perspektive
  • Salesforce Analytics / BI (Reporting & Dashboards)
  • New Visual Workflow (automatisierte Prozesse, Salesforce-BPM)
  • Vorstellung einzelner Module der AppExchange
  • Tools rund um Salesforce (DataLoader, Office Connector, Soql-Xplorer, …)
  • Überblick Salesforce Zertifizierungen (Administrator, Developer, Consultant, Architect)
  • Überblick Salesforce Trainings
  • Developer-Konsole
  • Datenimport – / export, Datenmigration
  • Cloud Integration (Salesforce mit Datenbanken oder ERPs – bpsw. SAP, Microsoft Dynamics)
  • Vor- und Nachteile von Triggern
  • Programmierung vs. Customizing (Aufwand, Nutzen, Qualität)
  • Security / Sicherheit
  • De-duplizieren von Daten
  • Approvals und Approval Visualizer (Genehmigungsprozesse)
  • Schema Builder
  • Validierungen
  • Workflows / Cross-object workflows
  • Formeln
  • Kampagnen
  • E-Mail Marketing
  • Neue Salesforce Releases (3x pro Jahr)
  • Dreamforce (Salesforce Konferenz USA)
  • Google Charts in Salesforce
  • Google Mail Integration
  • Outlook Integration
  • Testumgebungen (Developer Sandbox, Full Sandbox)
  • Deployment (zwischen Umgebungen)
  • Berechtigungen (Rollen, Profile, Permission Sets, Sharing)
  • SOQL
  • Ideas (Ideenportal, Anforderungsmanagment)
  • Answers (Fragen und Antworten durch die Community)
  • Knowledge (Wissensdatenbank verknüpft mit Kundenvorgängen)
  • Customer Portal (optimierte Zusammenarbeit mit Kunden, z.B. Einstellen von Support-Tickets)
  • Partner Portal (optimierte Zusammenarbeit mit Partnern , z.B. Leads, Opportunities)
  • uvm

Bei regem Zuspruch der Community behalten wir uns vor die Cloudblogger Ideenliste nach Salesforce Ideas zu migrieren 😉

12 JunWillkommen bei CloudBlogger.de

Herzlich willkommen bei unserem neuen Blog.

Wir werden hier das Thema Cloud Computing aus der Praxis beleuchten und über Themen schreiben, die uns im Berufsalltag begegnen und die wir spannend finden. Der Blog wird einen sehr starken Fokus auf die Plattform des Cloud Computing Pioniers Salesforce haben, da dies derzeit unser beruflicher Schwerpunkt ist. Wir werden aber sicherlich auch Beiträge zu anderen Cloud Computing Themen schreiben (z.B. Google Apps, Amazon, Dropbox), da wir insgesamt vom Cloud Computing – beziehungsweise Software as a Service (SaaS) Ansatz – überzeugt sind und bevorzugt derartige Applikationen einsetzen.

Nun wünschen wir Euch viel Spaß beim Lesen unseres Blogs!