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09 JulSalesforce1 World Tour: Salesforce Tagung & Messe in München ein voller Erfolg
Am vergangenen Donnerstag, 03. Juli 2014, fand die Salesforce1 World Tour im Münchner Messezentrum statt. Mit ca. 2800 Teilnehmer war dies sicherlich die größte deutsche Messe der Branche. Mit dabei war in diesem Jahr erstmalig auch Marc Benioff, Vorsitzender und CEO von salesforce.com.
Key Note in München
Salesforce ist für Überraschungen immer gut. So wurde die Key Note durch eine klassischen Einlage des Pianisten Yoshiki Hayashi, bekannt vor allem als Schlagzeuger der Rockband X Japan, eröffnet. Danach führte Marc Benioff durch die etwas 2-stündige Key Note, bei der auch zahlreiche namhafte Unternehmensvertreter ihre aktuelle Arbeit mit Salesforce sowie ihre Vision der weiteren Entwicklung vorstellten (u.a. Coca Cola Erfrischungsgetränke, Software AG, Roche).
Ich selbst war gespannt, wie Marc Benioff auf den deutschen Markt eingeht und ob seine Art und die Inhalte hier genauso gut ankommen wie in New York oder San Francisco. Vereinzelt bekam ich im Nachgang zu hören, dass die Beispiele und die Art der Kommunikation etwas überzogen waren (wer die Dreamforce kennt nicht überraschend), aber überwiegend war das Feedback sehr positiv und ich selbst war durchaus begeistert von der Art der Umsetzung hier auf der deutschen Salesforce Konferenz. Die Einstiegs-Videos waren komplett auf deutsch oder mit Untertitel, die Präsentationen ebenfalls alle auf deutsch (das war vor 2-3 Jahren noch anders). Und Marc Benioff ist einfach eine interessante Person, die auf mich authentisch wirkt und es versteht Leute zu inspirieren und von der Salesforce-Vision zu überzeugen. Dass er vor kurzem mit Kanzlerin Angela Merkel zusammen saß und sich über Cloud Computing unterhalten hat, fällt dabei quasi im Nebensatz.
Deutsche Telekom als Partner
Ein Highlight der Key Note in München sicherlich die neue Partnerschaft mit der Deutschen Telekom. Tim Höttges, CEO Deutsche Telekom, erklärte Marc Benioff und den Konferenz-Teilnehmern etwas selbstironisch, warum das Thema Datensicherheit den deutschen so wichtig ist (sinngemäß: hier in Deutschland heben die Leute Geld bei der Bank ab und zahlen es gleich darauf wieder ein, nur um zu sehen, ob es noch da ist …). Laut Ankündigung der beiden CEOs, werde die T-Systems das für 2015 in Deutschland geplante Salesforce Rechenzentrum betreiben. Im Gegenzug werde die Deutsche Telekom bevorzugter Vertriebspartner für salesforce.com Deutschland und wolle auch im eigenen Haus verstärkt auf Salesforce als CRM-Lösung setzen.
Wir werden in ein paar Monaten sehen, wie sich die Partnerschaft dann tatsächlich entwickelt. In jedem Fall konnte durch den Auftritt des Telekom-Chefs das Vertrauen innerhalb der deutschen Community weiter gestärkt werden und es wurde klar (und durch Zahlen verdeutlicht), dass Deutschland ein wichtiger Markt für Salesforce ist und Salesforce daher auch soweit möglich auf die Bedürfnisse des deutschen Markts eingehen wird. Vertrauen zwischen Hersteller und Kunde ist einer der wichtigsten Faktoren im Cloud-Geschäft, dessen ist sich Marc Benioff durchaus bewusst.
Mobile Mobile Mobile – Integration
Inhaltlich war die Hauptbotschaft der Key Note die Möglichkeit zur mobilen Nutzung von Salesforce und anderen Unternehmensapplikationen („ich steuere mein Unternehmen nur noch vom Smartphone aus“). Salesforce hat hier in den letzten Monaten mit der neuen Salesforce1 Plattform, der eigenen mobilen Salesforce1 App, dem Ausbau der APIs sowie der Bereitstellung von Mobile SDKs sehr viel erreicht und die “Mobile First“ Strategie konsequent auf den Weg gebracht. Dies spiegelt sich nun in zahlreichen neuen Funktionen wieder, z.B. der mobilen Nutzbarkeit von Communities oder der Verfügbarkeit von Dashboard-Komponenten inklusive Drill-down zum Bericht innerhalb der Salesforce1 Mobile App.
Um die vollständige Steuerung des Unternehmens zu ermöglichen, ist eine Anbindung der Backend-Systeme (z.B. SAP ERP) für viele Firmen zwingend erforderlich. Es kam durch die verschiedenen Redner mehrmals zur Sprache, wie wichtig SAP für die interne Abwicklung ist und SAP als Backend-System keinesfalls in Frage gestellt wird. Gleichzeitig wurde jedoch betont, dass Salesforce als Frontend und CRM für sie die benötigte Flexibilität, und damit den entscheidenden Wettbewerbsvorteil, liefert. Eine Integration zwischen Salesforce und SAP ist mit modernen Integrationswerkzeugen, oder direkt durch Ansprache der APIs, problemlos möglich.
Sell. Service. Market. Succeed.
Die anderen Teile der Key Note lassen sich sehr gut mit dem Salesforce Slogan zusammenfassen. Es wurden die Möglichkeiten der Nutzung und aktuelle Entwicklungen von Salesforce im Bereich Vertrieb, Service und Marketing in kurzen Demos aufgezeigt und jeweils durch ein konkretes Beispiel und Interview des jeweiligen CEO/CIO verdeutlicht, wie Unternehmen die Salesforce Lösungen einsetzen, um erfolgreich zu sein. Durchaus beeindruckend, wie sich Salesforce innerhalb eines Jahres weiterentwickelt (davon können sich die meisten Unternehmen – und insbesondere Softwarehersteller – sicherlich eine Scheibe abschneiden!). Für echte Salesforce-Insider, welche die jährliche Dreamforce Konferenz sowie die neuen Releases mitverfolgen, gab es hier jedoch keine Überraschungen.
Vorträge von Salesforce, Kunden und Partnern
Am Nachmittag gab es zahlreichen Kurzvorträge zu verschiedensten Themen. Dabei stand wie bei Salesforce-Messen üblich der Praxisbezug stark im Fokus, d.h. Partner und Kunden berichteten gemeinsam mit Salesforce über Projekte, die sie mit der CRM Plattform realisiert haben. Darüber hinaus wurden aktuelle Funktionalitäten von Salesforce vorgestellt und auf spezielle Themen eingegangen (z.B. Branchenlösungen, SAP-Integration, Salesforce für Start-ups). Aus meiner Sicht sind diese Art von Vorträgen für Unternehmen extrem hilfreich, um zu sehen was andere in der Branche mit Salesforce machen und zu überlegen, wie sie ähnliche Konzepte für sich realisieren können. Während einige vermutlich in der Key Note saßen und sich dachten „als Vision interessant, aber aktuell eine Nummer zu groß für uns was Coca Cola, Roche und ähnliche hier aufzeigen“, sind diese Vorträge in der Regel sehr konkret und es kommen auch kleinere Projekte zur Sprache. Zudem bieten Sie die Möglichkeit im Anschluss Fragen zu stellen oder mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen.
Messe / Ausstellung
Die Salesforce1 World Tour ist eine Mischung aus Tagung und Messe / Ausstellung. Daher gab es nicht nur Vorträge, sondern auch Stände von über 50 Salesforce Partnern. Hier konnten sich Kunden und Interessenten über Dienstleistungen informieren (z.B. zur Einführung oder Weiterentwicklung der Salesforce Lösung) und Demos zu Partnerprodukten erhalten, welche die Salesforce CRM Lösung in bestimmten Bereichen sinnvoll erweitern (z.B. Angebotserstellung / CPQ, Projektmanagement, Security, Integration). Die Möglichkeit eigene Apps zu entwickeln, ist die große Stärke der Salesforce Plattform gegenüber anderen CRM-Systemen. Allerdings müssen neue Anforderungen häufig gar nicht selbst entwickelt werden, da auf dem AppExchange über 2000 Apps von Salesforce Partnern zum direkten Einsatz bereit stehen.
Fazit
Alles in allem war die Salesforce1 World Tour in München aus meiner Sicht ein voller Erfolg und bot nicht nur die Gelegenheit Neues rund um Salesforce kennen zu lernen, sondern insbesondere auch, sich mit Kunden, Interessenten, Partnern und Salesforce Mitarbeitern auszutauschen. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Neuigkeiten zur Dreamforce 2014.