19 AugJeder sieht nur was er soll – Freigaberegeln entmystifiziert

So ziemlich jeder Kunde hat den Wunsch in seiner Software genau zu regeln wer von den Mitarbeitern welche Daten sehen darf.

Die Möglichkeiten die Freigaberegeln von Datensätzen zu definieren sind sehr vielfältig und haben mich dazu bewogen hier mal zusammenfassen zu schildern welche Wege Euch zur Verfügung stehen wenn Ihr die Freigaben verwalten wollt.

Der Einstieg: Unternehmensweite Standardeinstellungen

Hinter dem im deutschen nicht so richtig prickelnden Begriff steckt eine absolut essentielle Funktionalität. Nicht umsonst wird darauf in der Administrator-Prüfung sehr ausführlich eingegangen.

Recht oder Zugriffsreche in Salesforce zu vergeben funktioniert immer nach dem generellen Muster:

Es gibt eine Standardeinstellung und man kann Benutzern weitere Rechte hinzugeben. Daher ist es wichtig die Grundeinstellungen richtig zu setzen. Wenn die ganze Firma Account-Daten lesen und schreiben sollen darf, dann wäre die Standardeinstellung entsprechend – und es gebe keinen weiteren Grund mehr für zusätzliche Freigaberegeln.

Ihr habt grundsätzlich 3 Möglichkeiten (es gibt wenige Ausnahmen auf die ich hier nicht eingehen möchte):

  • Privat – Nur der Datensatzinhaber hat Zugriff auf den Datensatz
  • Öffentlicher Lesezugriff – Die ganze Firma hat lesende Rechte auf den Datensatz, nur der Datensatzinhaber hat das Recht ihn zu editieren
  • Öffentlicher Lese-/Schreibzugriff – Alle in der Firma haben Zugriff auf den Datensatz und dürfen ihn bearbeiten

Wenn ihr einen der ersten beiden Einstellungen für Eure Objekte ausgewählt habt, dann gibt es noch weitere Orte an denen Ihr den Benutzern freigaben erteilen könnt – und darum soll sich dieses Blog drehen.

Um alle Punkte im Detail mit Praxisbeispielen zu erörtern würde sich eher ein Buch anbieten als ein Blog, gedacht ist das Blog an dieser Stelle zum Einstieg und zum Überblick:

1. Freigaberegeln – der Klassiker

Am bekanntesten dürften die Freigaberegeln sein. Im Setup kann man unter Freigaberegeln die unternehmensweiten Einstellungen vornehmen und auch gleich ausnahmen definieren. Abhängig von jedem (!) Feld auf Eurem Datensatz könnt Ihr Regeln definieren wer zusätzlich die Daten sehen kann.

Ein Klassiker deshalb, weil man in 90% der Fälle damit schon am Ziel ist und die Freigaben für ganze Gruppen, Teams und Rollen aus Eurem Org-Chart geben könnt. Probiert es mal aus.

2. Manuelle Freigaben

Wenn Ihr den Button “Manuelle Freigabe” in Eurem Layout habt und der Benutzer das Recht hat Freigaben zu erteilen, dann könnt Ihr so Euren Benutzern individuell das Recht geben Datensätze Kollegen freizugeben. Es ist halt kein automatisierter Prozess, sondern für alle Sonderfälle gedacht und gemacht bei denen Ihr explizit keine Automatisierung wollt.

3. Account Teams – Auch für Opportunities und Cases

Ebenfalls ein manueller Prozess: Wenn Ihr in größeren Teams arbeitet, dann bietet es sich eventuell an mit Account Teams zu arbeiten. Wenn Ihr einen Kollegen in Euer Account Team aufnehmt, dann gebt ihr ihm Zugriff auf den Account selbst und nach Wunsch auch direkt Zugriff auf die Opportunities und die Cases. Ob Vollzugriff oder nicht: Einstellungssache.

TIP: Wenn Ihr das öfter nutzt, dann definiert Euch bei Eurem User Euer Standard Account Team. So tut Ihr Euch leichter Euer Team hinzuzufügen.

4. Opportunity Teams

Ähnlich wie Account Teams könnt Ihr auf Euren Opportunities Teams definieren mit denen Ihr arbeiten wollt und die Zugriff auf Euren Datensatz bekommen. Ist so ähnlich wie manuelles Sharing, aber mit dem Zusatz, dass Ihr den Kollegen (und Partnern) Rollen geben könnt, die Euch die Zusammenarbeit vereinfacht.

5. Rollenhierarchy – Zugriff auf Opportunities

Recht unbekannt ist, dass man auch im Org-Chart definieren kann wie der Zugriff auf Opportunities ist deren Account-INHABER man selbst ist. Ich selbst empfehle immer die Einstellung so zu setzen, dass man Zugriff auf alle Opportunities. Nur in Ausnahmefällen macht es Sinn anders vorzugehen.

6. Territories – Zugriff auf ein komplettes Gebiet

Zunächst müssen die Territories von Salesforce über ein Ticket aktiviert werden. Wenn Ihr das getan habt und diese nutzt, dann vergesst bitte nicht, dass auf diese genutzt werden können für Freigaben in Eurem Territory: Generell sehr Ihr alle Accounts in Eurem Territory, aber auch der Zugriff auf Kontakte, Opportunities und Cases kann hier geregelt werden.

Der Einsatz von Territories sollte genau abgewogen werden. Wenn Ihr tatsächlich in Teams arbeitet, kann der Einsatz mehr als Sinn machen. Probiert es am Besten mal in einer Development-Umgebung oder Sandbox vorab aus – niemals in Produktion, das es sich aktuell nicht wieder abschalten lässt!

7. APEX Freigaberegeln

Solltet Ihr mit den Freigaberegeln und den anderen Möglichkeiten tatsächlich an Grenzen stossen (was mir selbst noch nicht passiert ist), dann steht Euch der Weg offen über Code nach Eurem wohlgefallen Regeln zu erstellen und Freigaben zu erteilen.

Mein Fazit

Die Einsatzmöglichkeiten von Freigaben sind sehr vielfältig und quasi unlimitiert. Versucht wenn möglich mit den Sandard-Einstellungen auszukommen, die sehr, sehr mächtig sind.

Nutzt die anderen Möglichkeiten nach Bedarf, bedenkt aber bitte auch, dass Ihr als Admins das auch pflegen müsst und dann erteilte Freigaben im Zweifelsfall an neue Kollegen übertragen müsst.

Daher mein Rat (wie bei so vielem): Wägt die Möglichkeiten gut ab und entscheidet Euch dann für wenige der oben genannten Optionen. Ihr wollt ja lange Freude an Eurer Salesforce-Umgebung haben.

Was sind Eure Erfahrungen? Wie geht Ihr vor?

 

 

 

17 JulAdmin Basics: Darum überschreibt man niemals nie einen bestehenden Benutzer

Nachdem ich es in den letzten Tagen zweimal mit dem gleichen Problem bei Kunden zu tun hatte, möchte ich dieses Blog einem totalen Basic widmen, das viel zu wenig Beachtung findet: dem Benutzer.

Jeder Nutzer in Salesforce wird als Benutzer angelegt und bekommt seinen Login-Namen und legt sich selbst ein Passwort fest. Was aber, wenn der Benutzer ausscheidet und ein anderer seine Funktion übernimmt?

Der schnellste – und leider auch schlimmste – Weg ist einfach den vorherigen Benutzer zu überschreiben, die Emailadresse auszutauschen, den Login-Namen zu ändern und das Passwort zurückzusetzen. So einfach kann das gehen, hier nur ein paar der Nachteile die Ihr Euch dabei einhandelt:

Wenn wir und klar machen, dass die Historie des neuen Benutzers dabei übernommen wird, wird vieles klar:

  • Der neue Benutzer hat bereits viele Daten angelegt, letzte Änderungen vorgenommen
  • Der neue Benutzer hat bereits Aktivitäten, die eigentlich gar nicht seine sind
  • Die persönlichen Einstellungen des Benutzers sind bereits gefüllt
  • Die Feldhistorie (wer hat was wann geändert) wird verfälscht
  • Reports können etwas Falsches aussagen, wenn auf diverse Systemfelder reportet wird

Richtig übel wird es aber, wenn Ihr Chatter einsetzt (was ich Euch hiermit nachdrücklich empfehlen möchte, solltet Ihr es noch nicht tun!):

  • Alle alten Posts werden auf den neuen Benutzer übertragen
  • Der neue Benutzer ist in Gruppen eingetragen, für die er eigentlich keinen Zugriff haben sollte
  • Andere Benutzer wundern sich, wieso bei alten Posts ein anderer User steht
  • etc.

Ihr seht, Ihr handelt Euch nur Nachteile ein.

Der richtige Weg ist folgender:

Deaktivert erst den alten Benutzer, denn so bekommt Ihr sofort die Lizenz freigegeben, die Ihr benötigt um den neuen Benutzer anzulegen. Danach legt einen neuen Benutzer an und schenkt ihm ein jungfreuliches Profil. Benennt den alten User eventuell um, beispielsweise von “Sabine Stub” in “X – Sabine Stub”, dann weiss jeder in der Firma, dass die Person nicht mehr aktiv ist.

Danach übertragt die Accounts, Kontakte und offenen Opportunities und Kundenvorgänge mit den eingebauten Admin-Klick-Tools an jemand anderen.

Glaubt mir, das bisschen Arbeit lohnt sich sehr. Es wird Euch viele Rückfragen des neuen Benutzers ersparen und damit Eure und seine Zeit und Frustration sparen.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Administration von Benutzern gemacht? Über welche Themen sollen wir bloggen? Wir freuen uns auf Euer Feedback.

 

12 JunCloudBlogger jetzt mit Youtube-Kanal

Nachdem Tobias und ich den Gedanken die Salesforce-Administration in kurzen Videos zu erklären schon sehr lange verfolgen, freuen wir uns Euch heute unser erstes CloudBlogger-Video zu präsentieren.

Ihr wollt wissen, was die ersten Schritte in Salesforce sind und wie erfahrene Salesforce Admins eine neue Umgebung aufsetzen? Dann seit Ihr bei uns richtig.

Wir haben uns vorgenommen in weiteren Folgen eine komplette Salesforce-Umgebung mit vielen Prozessen Schritt für Schritt zu entwickeln und aufzubauen und wollen dabei auch auf Eure Fragen eingehen und Tipps und Kniffe von zusammen 5 Jahren intensiver Arbeit mit Salesforce und 10 Salesforce-Zertifizierungen einfließen lassen.

Episode 1 handelt von folgenden Punkten:

  • Zugang zu einer neuen Salesforce-Umgebung
  • Was finde ich wo?
  • Erstellen einer ersten Applikation in Salesforce
  • Austauschen des Firmenlogos

Wir freuen uns auf Euer Feedback. Welche Themen sind für Euch am interessantesten? Was wolltet Ihr schon immer mal wissen?

P.S.: Technischer Hinweis: YouTube verschluckt leider das Bild der ersten ca. 1.30 min – danach gibt’s auch Interessantes zu sehen. Verpasst habt ihr nur die ersten beiden Webseiten www.cloudblogger.de und www.salesforce.de.

29 MayEmails nachverfolgen in Salesforce

Viele wissen nicht wo sie beim Email-Marketing starten sollen und denken über den Einsatz von teuren Email-Marketing-Lösungen nach, wo viele Kunden mit den Standard-Funktionen in Salesforce schon super bedient wären.

Es gibt nämlich eine wirklich tolle Funktion in Salesforce, die ich bei den wenigstens Kunden bisher live gesehen habe, da es die meisten wahrscheinlich nicht wissen. Daher möchte ich Euch kurz zeigen wie Ihr mitbekommen könnt wie oft und wann Eure Emails vom Empfänger gelesen werden.

Es sind nur wenige Schritte, los geht’s.

Im Standard-Kontakt-Layout gibt es die sog. HTML-Email List, die sich ganz unten befindet (zu Unrecht wie ich finde!).

01 Overview

Mit einem Klick “Send Email” kommt man auf eine Seite von der man aus Emails verschicken kann, Templates auswählen kann (z.B. die, die von Marketing vorgegeben worden sind).

Wichtig dabei ist, dass Ihr eine HTML-Email verschickt. Nur so kann die Email beim Öffnen “zurückfunken”.

02b Email

 

Das war es eigentlich auch schon:

Bei jedem Öffnen wird dies an Salesforce zurückgemeldet. Gespeichert wird folgendes:

  • Wie oft wurde die Email das erste Mal geöffnet?
  • Wann wurde die Mail das letzte Mal geöffnet?
  • Wann wurde die Email das erste Mal geöffnet?

04 Result

Der Anwendungsfall liegt auf der Hand:

Ihr übersendet einem Kunden Unterlagen oder Informationen und wollt vorab wissen, ob er diese überhaupt geöffnet hat oder er sie gegebenenfalls mehrfach gelesen hat, dann bietet sich das an.

Mit den Salesforce Standard-Werkzeug habt Ihr ein sehr mächtiges Werkzeug um besseres Email-Marketing zu machen. Wenn Ihr es noch nicht im Einsatz habt, probiert es aus!

Email-Marketing-Tools haben absolut Ihre Daseinsberechtigung. Aber man sollte vorher die Bordmittel ausgereizt haben, oder?

Wofür nutzt Ihr dieses Feature oder wozu könnt Ihr Euch vorstellen es künftig zu nutzen?

Ich freue mich auf Euer Feedback auf Facebook oder Twitter.

 

 

19 AprSummer 13 – Meine Highlights

Heute wurden die Release Notes in einer ersten Version veröffentlicht und das neue Release ist diesmal voll mit neuen Funktionen. Aus meiner Sicht eines der besten um umfangreichsten Releases der letzten Jahre. Zusammengefasst meine Highlights des neues Releases, das im Mai erst in den Sandboxen verfügbar sein wird, dann in den Produktionsumgebungen:

Neues Layout für die User Settings
Die persönlichen Einstellungen wurden vom Setup gelöst und die User bekommen ein neues, schicken Look & Feel ihrer persönlichen Einstellungen.

Neue Struktur im Setup
Die Inhalte im Setup bekommen eine neue Anordnung mit denen man die Inhalte besser finden kann. Das wird vor allem neuen Admins das Leben etwas erleichtern. Die Anpassungen wurden aber so sensibel gemacht, dass auch existierende Admins sich weiterhin gut zurechtfinden werden.

Erweiterte Freigaberegeln für Reports und Dashboards
Die Ordner in denen die Reports und Dashboards können jetzt noch leichter mit Usern geteilt werden. Der Umweg über Gruppen entfällt.

Go-Live der Communities
Chatter Communities wurden ja bereits schon auf der Dreamforce 12 angekündigt und waren bisher in beta. Mit dem neuen Release gehen sie nun endlich für die Masse live und werden die Portale ablösen. Sie bringen ganz neue Möglichkeiten mit für die Einbindung von Kunden und Partnern incl. einem neuen Layout und site.com als Layout-Editor. Das wird Euch sicher auch gefallen!

Erweiterung der Preisbücher
Die Preisbücher kann man jetzt über den Standard hinaus einfacher erweitern. Felder, Layout und Validierungen lassen sich jetzt für die Preisbücher hinzufügen bzw. anpassen.

Cases für Salesforce for Outlook
Lange von der Salesforce Community gewünscht ist mit dem neuesten Release von Salesforce for Outlook jetzt auch Support von Cases und Custom Objects integriert. Damit lassen sich jetzt alle Emails den richtigen Datensätzen in Salesforce ohne jegliche Umwege zuordnen.

Deployment von Approval Prozessen
Approvals können jetzt von Sandboxen in die Produktion deployed werden. Damit nimmt die Liste der wenigen Dinge, die noch nicht deployed werden können weiter ab.

Salesforce Touch for iPhone und Android
Salesforce Touch für iPhone ist bereits im AppStore verfügbar und ist richtig schick geworden, Android wird im Laufe des Releases ebenfalls dazukommen.

Chatter Topics and Actions
Auch Chatter hat super Erweiterungen bekommen: Topics wird die Hashtags ersetzen und Euch helfen Postings mehreren Themenbereichen zuzuweisen. Damit wird der Inhalt von Chatter besser durchsuchbar und die Nutzung als Intranet noch praktikabler.
Chatter Actions sind eine Erweiterung des Feeds. So lassen sich super schnell Aktivitäten oder neue Datensätze aus dem Chatter-Feed produzieren. Ich erhoffe mir dadurch eine noch höhere Produktivität, wenn man ohne Umwege in die related lists neue Datensätze erstellen kann.

Optimierte Usability der Service Konsole
Das Layout der Service Konsole wurde optimiert, so dass die wichtige Information noch schneller verfügbar ist.

UPDATE – inzwischen sind mir 5 weitere neue Features aufgefallen, die ich auf jeden Fall noch erwähnen möchte:

Owner Fields in Formeln
Dieses Feature habe ich bisher schmerzlich vermisst. Endlich kann man sich die Mailadresse oder Rolle des Owners direkt über ein Formelfeld im Layout anzeigen lassen. Bisher musste man das immer über Trigger lösen. Klasse!

Checkbox als Formel
Man kann jetzt Boolean-Formeln erstellen, die statt 1 oder 0 eine Checkbox als Ergebnis haben, die an ist oder aus. Bisher waren dafür 2 Felder und ein Workflow notwendig.

User Sharing
Das User-Objekt findet mit dem Sommer-Release jetzt Einzug in die globalen Sharings. Damit kann man noch besser internationale Salesforce-Umgebungen managen und vor allem die neuen Communities noch granularer verwalten und managen.

Das Canvas-Framework geht live
Das Integrations-Framework “Canvas” war in den letzten Releases noch in beta, bzw. im Piloten und geht jetzt mit dem Sommer-Release live. Damit lassen sich sehr einfach bestehende Applikationen in den Firmen über Mashups einbinden. Daran wurde lange und intensiv gearbeitet. Ich bin mir sicher, dass wir davon noch viel hören werden.

Last but not least: Field Level Security im Schema Builder
Zugegebenermassen ein Feature über das die wenigsten bisher gestolpert sein dürften. Mit dem Schema Builder kann man sich alle Objekte und Felder visualisieren und per Drag und Drop neue Felder anlegen. Die Rechtevergabe war bisher aber leider so, dass die Felder allesamt im Standard nicht im Layout angezeigt wurden und daher kaum jemand das Feature nutzte.
Jetzt erhalten neue Felder den “Standard”, den man auch mit dem Wizard erhalten würde: Ein super Feature! Wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte es einmal tun. Ihr werdet es spätestens mit dem neuen Release lieben.

Meine Highlights sind nur ein Auszug aus dem neuen Release. Schon zum jetzigen Zeitpunkt haben die Release Notes 258 Seiten. In der Vergangenheit ist die Anzahl der Seiten mit der Zeit noch weiter angestiegen.
Ich freu mich sehr auf das neue Release. Wie geht es Euch?
Was sind Eure Highlights?

17 AprMeine TOP 3: So bringe ich meine Salesforce-Umgebung zum Stillstand – und wie man es wieder behebt

Immer wieder bin ich in der Vergangenheit über die gleichen Klassiker gestolpert mit denen ein Admin zielsicher die Salesforce-Umgebung seiner Firma zum Stillstand bringen kann. Anlass dieses Blog-Artikels war eine spannende Unterhaltung auf dem Salesforce-User-Treffen in München vergangenen Montag.
Ihr fragt Euch, wie man mal eben seine Salesforce-Umgebung zum Stillstand bekommt, wo das doch so stabil läuft?
Hier kommen meine TOP 3

TOP 1 – Validierungsregeln
Eine wunderbare Sache, denn sie stellen sicher, dass Datensätze oder Felder bestimmte Kriterien erfüllen müssen bevor sie gespeichert werden. Ein Anwendungsfall ist beispielsweise der, dass ein Rabatt nie größer als 100% sein darf, oder eine Mailadresse immer ein @ Zeichen und einen Punkt enthalten muss.
Validierungsregeln werden immer ausgeführt – auch wenn ein Feld gar nicht im Layout ist. Und genau so produziert man Probleme: Bei jeglichen Speichern gibt es eine Fehlermeldung, aber der Anwender hat keine Chance die Daten richtig einzugeben.
Wenn möglich in einer 1:1 Kopie der Produktionsumgebung (eine sog. Full Sandbox) einmal alle (!) Datensätze über die API speichern, eh man die Validierungsregel in der Produktion aktiviert. Und die Regeln nicht in der Produktion bauen, sondern in einer Testumgebung und dann in die Produktion überspielen (siehe auch TOP 3)

TOP 2 – Pflichtfelder im Layout
Auch sehr beliebt ist es Pflichtfelder zu definieren, die ab sofort von jedem immer ausgefüllt werden müssen.
Oft wird dabei vergessen, dass es dabei zu 2 Problemen kommen kann: Bei Änderungen an bestehenden Datensätzen und bei Routinen, die im Hintergrund laufen (z.B. bei nächtlichen Batch-Läufen).
Vergesst bitte die bestehenden Datensätze nicht. Am besten findet Ihr das über einen Bericht oder ein Dashboard heraus wie gut die Pflichtfelder in der Vergangenheit gefüllt wurden. In der Praxis müssen die Daten im Systen oft erst bereinigt bzw. befüllt werden, eh man bestehende Felder zum Pflichtfeld ernennt.
Auch hier ist es mehr als hilfreich wenn man in der Full Sandbox alle Datensätze einmal speichert. Wenn keine Full Sandbox vorhanden ist, kann man das auch in der Produktion machen… KANN!
… Dann sollte dann nämlich wissen, ob das eventuell Workflows aktiviert, oder die Felder “zuletzt gespeichert durch / am” an irgendeiner Stelle benötigt werden. Im Zweifelsfall lieber etwas mehr Zeit in Berichte und Dashboards investieren anstatt sich in Teufels Küche zu begeben.

3. Keine ausreichende Testabdeckung
Um das zu verstehen, muss ich etwas ausholen – und das kann Euch auch nur dann passieren, wenn Ihr Apex-Code geschrieben habt. Punkt 1 und 2 sind aber sehr oft der Hintergrund für Probleme, die meistens erst etwas später auftauchen.
Generell empfehle ich immer in ein laufendes System nur dann einzugreifen, wenn es wirklich nicht anders geht.
Nur weil man in 30 Sekunden ein Feld in einem Live-System ohne Downtime anlegen kann sollte man es nicht unter allen Umständen auch tun. Und zwar aus folgenden Gründen:
Salesforce ist ein so beliebtes System, weil alle Nutzer auf der Welt immer auf dem gleichen Release arbeiten und die Entwickler sich auf 3 Major Releases im Jahr stürzen können, ohne alte Releases am Leben halten zu müssen.
Damit muss aber auch zwingend sichergestellt sein, dass man jederzeit ein stabiles System hat. Das wird durch eine vorgegebene Testabdeckung von 75% vorgegeben. In der Praxis heisst das, dass die Entwickler, die Code in Apex schreiben, für ihren Code Testklassen schreiben müssen bis die eine Abdeckung von mind. 75% erreichen. 100% wird man selten erreichen können, in der Praxis zeigt sich, dass 75% eine sehr gute Vorgabe ist.
Ein Problem kann dann auftauchen, wenn man in einer Produktion z.B. Validierungen erstellt, Pflichtfelder definiert oder auch einfach Felder aus dem Layout entfernt, die in Testklassen genutzt werden. Das kann nämlich dazu führen, dass die Testabdeckung dann nicht mehr erreicht wird.
Wann merkt man das? Das Gute: Nicht im Betrieb, die Testklassen haben auf den Betrieb keine Auswirkungen. Aber Ihr werdet es beim nächsten Einspielen von Änderungen aus der Testumgebung in die Produktion schmerzlich zu spüren bekommen. Es wird nämlich nicht möglich sein.
Erstellt möglichst alles in einer Testumgebung und schickt es per Änderungsset in die Produktion und folgt dem Deployment-Konzept. So stellt Ihr sicher, dass Ihr jederzeit eine stabile Produktion habt, wenn ihr werdet vor dem Deployment feststellen, ob Ihr Eure Testklassen anpassen müsst oder eventuell neue schreiben dürft für die veränderten Vorgaben.
Man kann übrigens in jeder Salesforce-Umgebung im Menü unter Setup -> Develop -> Apex Test Execution -> Select Tests -> alles anklicken -> Run die Testabdeckung überprüfen.
Apex-Code und Visualforce sind eine wunderbare Sache. Wenn das zum Einsatz kommt, sollte man sich nur auch über die Auswirkungen vorab etwas informieren.

Kann man also eine Salesforce-Umgebung zum Stillstand bringen? Ja, kann man. Das gute ist, man kann alle Fehler wieder recht schnell beheben und man wird die Fehler sicher auch nicht erneut begehen.
Dennoch sollte man mit Validierungen und Pflichtfeldern etwas vorsichtiger umgehen, als vielleicht zunächst gedacht.

09 AprDie Zukunft von Salesforce Touch

Salesforce lässt sich mit “Salesforce Touch” seit Herbst 2012 auf dem iPad bedienen und erfreut sich zunehmender Begeisterung durch die Salesforce-Nutzer.

Im force.com Engineering Blog gibt Salesforce jetzt interessante Hintergrund-Einblicke in die Entwicklung und Zukunft von Touch, die ich Euch gerne hier zusammenfassen möchte.

Salesforce Touch setzt voll und ganz auf HTML5. Nachdem Facebook, die dies zunächst auch so getan haben, einige wenige Teile seiner iPad und iPhone Applikation durch sog. “native” Gerätecode ausgetauscht hat (nicht wie viele denken die ganze App neu geschrieben hat) gab es im Netz Gerüchte, dass sich HTML eventuell nicht durchsetzen würde. In die Entscheidung langfristig auf HTML5 zu setzen spielte die Überlegung mit ein, dass die mobilen Endgeräte permanent performanter werden. Künftige Generationen von mobilen Endgeräten werden keine Performance-Probleme mehr haben.

“We also made the bet that the hardware would improve, just like it did with PCs and browsers when the desktop web was taking off. We have the good folks at Apple to thank for releasing the A6 chip on the latest iPhones and iPads. Touch is blazing fast on these devices and it is only a matter of time before Android and Windows catch up. We’re very excited about this.”

Die Performance und der Fakt, dass sich die mobilen Betriebssysteme nicht alle an den HTML5 Standard zu 100% halten sind die Gründe warum zunächst nur das iPad unterstützt wird. Noch in diesem Jahr soll Touch auch für iPhone, Android und Windows 8 verfügbar sein. Ein Fakt, den vielen Kunden sicher gerne hören werden.

“we are making plans to follow up with releases for iPhone, Android, and Windows 8 devices in 2013”

Besonders interessant finde ich die strategische Ausrichtung Salesforce Touch nicht auf Smartphones und Tablets zu beschränken.

“we are no longer thinking of Touch as mobile but as the Salesforce experience on touch enabled 4”, 5”, 7”, 9”, 13”, and 24” devices.”

Die ersten Monitore mit Touch-Unterstützung sind ja bereits auf dem Markt. Eine spannende Vorstellung künftig vor einem großen Monitor zu sitzen und Salesforce mit Touch-Gesten zu bedienen.
Welche Anwendungsfälle fallen Euch dazu ein, Touch auf großen Monitoren zu bedienen?

12 OctBusiness Practices That Refuse To Die #44: Email Trees

Ein wunderschönes Video, das herrlich den Arbeitsalltag von so vielen von uns widerspiegelt habe ich gerade bei uns im firmeneigenen Chatter zugespielt bekommen (Es ist Freitag Nachmittag und Zeit fürs Wochenende *freu*)

Soziale Plattformen, die firmenintern sinnvoll (!) genutzt werden, haben ein wahnsinnig hohes Potential das Arbeitsleben signifikant zu vereinfachen und vor allem die Firmen schneller zu machen.

Salesforce setzt seit 3 Jahren auf das voll in Salesforce integrierte Chatter, andere Lösungen wie Yammer haben gleiche Funktionalitäten ohne eine entsprechend tiefe Integration in das Firmensystem.
Die Funktionsweise ist das entscheidende: Es ist einfach, schnell und durchsuchbar.

Ein Video sagt mehr als tausend Worte:
Euch allen ein schönes Wochenende!

28 SepChatterBox live – Erfahrungen von der Dreamforce

Dieses Jahr war meine erste Dreamforce als Mitarbeiter von Salesforce und als Sales Engineer war ich einer der ganz wenigen Deutschen, die ChatterBox bisher live demonstrieren durften.

ChatterBox wurde, wie in diesem Blogbeitrag geschrieben, eine Woche vor der Dreamforce aus dem Sack gelassen und auf der Dreamforce nach der Keynote dann auch im Salesforce Campground für alle Besucher live demonstriert.

Insgesamt hatte ich 4 Einsätze von je 2 Stunden auf dem Stand der Dreamforce. Die Fragen, die mir am meisten gestellt wurden, möchte ich gerne hier teilen:

Was ist ChatterBox?

Die Grundidee ist die gleiche wie bei Dropbox oder box: Dateien können mit anderen geteilt werden und man kann in seinen Ordnern auf dem Rechner bzw. auf mobile Endgeräten auf seine Daten zugreifen.

Was hat der Name Chatter in ChatterBox zu suchen?

Chatter ist die Collaborationsplattform von Salesforce, die inzwischen unglaublich viele Use Cases der Zusammenarbeit abdeckt (darüber werde ich demnächst eigene Blogs schreiben).

Einer der Use Cases ist das Austauschen zu und die Kommunikation zu Dokumenten.

So kann in einem Chatter Feed ein Foliensatz gepostet werden zu diesen Folien eine Kommunikation entstehen.

Mit ChatterBox kann man diese Dokumente immer offline dabei haben.

Kann man Dateien in ChatterBox versionieren?

Was die meisten Kunden nicht wissen: Schon heute kann man Files versionieren. Salesforce bietet eine Versionierung von Dokumenten an.

Der Use Case dabei ist folgender: Man veröffentlicht z.B. die aktuelle Firmenpräsentation in einer Gruppe, diskutiert diese und der Inhaber macht Anpassungen an dem Dokument. Heute muss man eine neue Version des Dokuments hochladen – was leider die wenigsten User machen. Mit ChatterBox bearbeitet man seinen Foliensatz einfach direkt auf dem Rechner und mit dem Speichern des Dokuments übernimmt das Synchronisationstool die Versionierung des Dokuments. Überall dort wo das Dokument geteilt wurde (in Gruppen, auf Datensätzen, in User-Feeds etc.) ist sofort die neueste Version verfügbar.

Wann ist ChatterBox verfügbar?

ChatterBox befindet sich aktuell in der Pilotphase. Alle Neuerungen durchlaufen bei Salesforce zunächst die Pilotphase, gehen dann in beta und werden dann GA (General Available, also öffentlich verfügbar). Ab Mitte 2013 dürfte es wahrscheinlich werden mit der öffentlichen Verfügbarkeit.

Was kostet ChatterBox?

Dazu wird Salesforce bei Veröffentlichung eine Aussage treffen, aktuell ist völlig offen, ob es überhaupt etwas kostet bzw. wie die preisliche Gestaltung des Speicherplatzes aussehen wird.

Sind meine ChatterBox Dokumente auch auf meinem Mobilen Endgerät verfügbar?

Die ChatterBox ist heute schon Bestandteil der ChatterApp auf iOS (iPad und iPhone) und wird in alle Mobilen Tools integriert werden.

Wie stelle ich sicher, dass ich nicht alle Dokumente offline habe und mein Speicher auf dem iPad überläuft?

Man kann die Dokumente gezielt offline verfügbar machen, die man auf seinem mobilen Endgerät verfügbar halten möchte.

Unterstützt ChatterBox Unterordner?

Das soll so sein bis zum Go-Live, der aktuelle Pilot kann das noch nicht.

Ich persönlich bin mehr als begeistert von ChatterBox. Als großer Fan von Chatter und der neuen Art im Business zusammenzuarbeiten kommt ein wesentlicher Aspekt neu hinzu: Effektive Versionierung von Dokumenten wird so zum Kinderspiel.

Ich bin sehr gespannt was die Salesforce Entwickler in den nächsten Monaten veröffentlichen werden, ich werde Euch auf dem Laufen halten.

Welche Fragen fehlen Euch? Was würdet Ihr gerne über ChatterBox erfahren? Ich freue mich über Eure Kommentare.

11 SepSalesforce kündigt Cloud File Sharing Service an

Marc Benioff hat heute bei Tech Crunch ein weiteres Produkt angekündigt: einen Cloud File Sharing Dienst.

Näheres wird auf der Dreamforce angekündigt. Wir sind schon schwer neugierig und werden live für Euch von dort berichten.

http://techcrunch.com/2012/09/11/salesforce-to-compete-against-box-with-new-cloud-based-file-sharing-product/